Roboterarm BATEO: Mehr Selbstständigkeit für Niklas

Wie der elektrische Roboterarm von exxomove den Alltag verändert – und wer besonders davon profitiert

Wer aufgrund einer Erkrankung oder einer Behinderung seine Arme kaum oder gar nicht bewegen kann, stößt im Alltag schnell an Grenzen. Ein Getränk zum Mund führen, das Smartphone greifen oder etwas vom Tisch aufheben – für viele eine Selbstverständlichkeit, für andere tägliche Herausforderung. Genau hier setzt der Roboterarm BATEO an: Eine elektrisch betriebene, individuell ansteuerbare Greifhilfe, die an Elektrorollstühlen befestigt wird und neue Freiheit verspricht.
(c) Mobitipp
Niklas mit seinem Bateo

Der Roboterarm Bateo wird in Deutschland von exxomove vertrieben und bietet eine Kombination aus Funktionalität, Präzision und intuitiver Bedienbarkeit. Der Arm lässt sich mit verschiedenen Joysticks oder über Touch-Oberflächen steuern und führt Bewegungen in mehreren Achsen aus – von der feinen Greifbewegung bis hin zur großräumigen Armbewegung. Die Greifzange ist robust, aber flexibel genug für empfindliche Gegenstände. Eine Besonderheit: Durch gespeicherte Bewegungsabläufe können wiederkehrende Aktionen automatisiert werden. Sensoren sorgen dafür, dass der Arm in kritischen Situationen stoppt und es nicht zu Unfällen kommt.

Technik, die mitdenkt

Doch der Bateo punktet nicht nur mit seiner Technik, sondern vor allem mit seinem Nutzwert. Nutzer:innen berichten, dass sie durch den Arm Tätigkeiten zurückgewinnen, die lange nicht mehr möglich waren – und dadurch Selbstständigkeit, Selbstwertgefühl und Lebensqualität. Das gilt besonders für junge Menschen mit fortschreitenden Muskelkrankheiten wie SMA oder Duchenne. Für sie ist der Greifarm weit mehr als ein Gadget – er ist ein Werkzeug der Teilhabe.

Der Bateo lässt sich an den meisten Elektrorollstühlen montieren, ohne sie zu verbreitern. Er lässt sich und an individuelle Bedürfnisse anpassen. Die Stromversorgung erfolgt über den Rollstuhl. Da der Bateo größtenteils aus Carbon gefertigt ist, ist sein Gewicht so gering, dass er den Fahrkomfort und den gesamten Stromverbrauch kaum beeinträchtigt. In der Praxis heißt das: Der Bateo ist den ganzen Tag ein zuverlässiger Begleiter – zum Kühlschrank, zum Bücherregal oder ins Kino. Wird der Arm nicht gebraucht, kann er per Knpofdruck in die Parkposition unter der Armlehne gefahren werden.

Noch nicht für alle – aber schon für viele

Trotz aller Vorteile: Der Weg zum eigenen Roboterarm ist nicht immer ganz einfach. Wegen der hohen Kosten sind die Kostenträgern oft nicht begeistert, die Genehmigung läuft fast immer über den Medizinischen Dienst. Bei entsprechender Indikation, guter Beratung und Dokumentation kann die Kostenübernahme letztlich aber gelingen. Einige Fachhändler und exxomove bieten dabei entsprechende Unterstützung an.

Was der Bateo wirklich kann, wie er funktioniert und wem er helfen kann – das wollten wir genauer wissen. Für MOBITIPP hat der 20-jährige Niklas den Roboterarm getestet und zeigt in unserem Video-Review auf YouTube, wie der Bateo seinen Alltag verändert hat. Authentisch, informativ – und mit einem ehrlichen Blick auf Chancen und Grenzen dieser spannenden Technik.

(Text: Paul Nebel)

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Titelbild des Mobitipp mit einem Rollstuhlfahrer der den Daumen hoch hält

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