Während eine Reihe von Umrüstern viel Energie darauf verwendet, ihren eigenen Multifunktionsdrehknopf zu entwickeln oder zu verbessern, bleibt Veigel bei seinem schlichten Modell ohne jede Zusatzfunktion. „Während der Fahrt haben auch Rollstuhlfahrer die Hand nicht immer an derselben Stelle am Lenkrad, dann müssen sie zum Bedienen des Multifunktionsdrehknopfs extra umgreifen“, erläutert Mario Goetza, technischer Kundenberater bei Veigel Rehamotive das Prinzip.
Wer dennoch die Sekundärfunktionen wie Blinker, Licht, Scheibenwischer und Hupe bequem schalten möchte, kann sich den Veigel Commander VC direkt an der Handbedienung für Bremse und Gas anbringen lassen. „Dort haben Rollstuhlfahrer ihre Hand sowieso die ganze Zeit“, sagt Mario Goetza. Hinzu kommt, dass der Commander kabelgebunden mit Strom versorgt wird und deshalb sicher vor einem Funktionsausfall geschützt ist, der durch eine leere Batterie bei den anderen Systemen hervorgerufen werden kann.
Drehen oder ziehen ist die Frage
Welches System das bessere ist, lässt sich nicht allgemein sagen; das ist eine individuelle Entscheidung. Fest steht aber, dass viele behinderte Autofahrer von den Lösungen, die Veigel für sie anbietet, überzeugt sind. Denn sowohl zahlreiche Autohersteller als auch viele Umrüster setzen vor allen auf die Handbediengeräte Classic II und Compact II des Unternehmens. Das hat den Vorteil, dass man sich Veigel-Produkte nicht nur in Öhringen, sondern praktisch im gesamten Bundesgebiet einbauen lassen kann. Die entsprechenden Bausätze sind für Fachleute leicht zu montieren.
Die beiden Handbediengeräte unterscheiden sich durch ihr Funktionsprinzip. Während bei der Classic II der Handgriff gedreht wird, um Gas zu geben, muss beim Compact II der Handgriff nach hinten gezogen werden. In beiden Fällen wird gebremst, indem man die gesamte Einheit nach vorne drückt. Die Handbediengeräte sind jeweils in verschiedenen Varianten erhältlich, können mit anderen Produkten kombiniert und in beinahe jedes Fahrzeug eingebaut werden.