Akse e.V. online: Persönliches Budget und außerklinische Intensivpflege

Bei drei Veranstaltungen im März gibt der Verein aktiv-und-selbstbestimmt e.V. (akse e.V.) per Zoom Informationen und Orientierung zu diesen Themenkreisen.

Das 2020 eingeführte Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (GKV-IPReG) soll die Qualität in der Intensivpflege und medizinischen Rehabilitation verbessern. Doch in der praktischen Umsetzung sind viele Betroffene im häuslichen oder klinischen Alltag verunsichert und wissen oft nicht, wie sie vorgehen sollen. Daher veranstaltet akse e.V. am 5., 12. und 19. März 2025 jeweils von 10 bis 14 Uhr einzeln buchbare Online-Workshops zu den Themen Persönliches Budget und außerklinische Intensivpflege.
© akse e.V.
Das akse-Team e.V.
Beratung und Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben. 2.v.l.: Jenny Bießmann.

Das Beratungsteam von aktiv-und-selbstbestimmt e.V. erfährt in zahllosen Gesprächen und Anrufen, wie groß die Unsicherheit und die Ängste bei Betroffenen und ihren Angehörigen sind, die durch das GKV-IPReG entstanden sind. Häufige Fragen lauten:

  • Wie muss die Verordnung ausgefüllt werden?
  • Welche Versorgungsformen kann ich für meine außerklinische Intensivpflege nutzen?
  • Wie kann ich die außerklinische Intensivpflege gezielt für ein selbstbestimmtes Leben einsetzen?

Pflegedienste ziehen sich zurück

Jenny Bießmann, Mitbegründerin von akse e.V., berichtet aus ihrer Beratungsarbeit, wie sehr die gesetzlichen Verschärfungen und der Fachkräftemangel Pflegedienste und Angehörige an ihre Grenzen bringen: „Viele Pflegedienste erfüllen die Anforderungen nicht mehr und ziehen sich aus der außerklinischen Intensivpflege zurück. Sie schließen keine Neuverträge mehr ab, schränken ihre Leistungen ein oder kündigen bestehende Verträge.“ Familien müssen dann oft selbst in komplexen Pflegefällen einspringen — häufig ohne ausreichende fachliche Unterstützung oder Vorbereitung. „Im Zuge dieser Entwicklungen ist ein regelrechter Hype um das Persönliche Budget entstanden.“

Auch Arztpraxen wenden sich immer wieder an das akse-Beratungsteam mit Fragen zu den neuen gesetzlichen Anforderungen, die sowohl Pflegedienste als auch Ärztinnen und Ärzte stärker einbinden.

Drei Tage, drei Workshops

5. März 2025: Persönliches Budget
Dieser Workshop beleuchtet das Persönliche Budget im Allgemeinen. Themen sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen, Einkommensanrechnung und praktische Umsetzungshinweise. Der Workshop eignet sich nicht nur für die außerklinische Intensivpflege, sondern allgemein für alle Interessierten, die ihr Wissen über das Persönliche Budget auffrischen oder erweitern möchten. Referentin: Jenny Bießmann

12. März 2025: Außerklinische Intensivpflege
Hier stehen rechtliche Grundlagen, Rahmenbedingungen und verschiedene Umsetzungsformen im Mittelpunkt. Referentinnen: Nicole Reißen und Laura Mench.

19. März 2025: Persönliches Budget und außerklinische Intensivpflege
Dieser Termin konzentriert sich auf die Kombination von Persönlichem Budget und außerklinischer Intensivpflege. Die Inhalte bauen auf den ersten beiden Workshops auf, ohne deren Teilnahme vorauszusetzen. Praxisnahe Beispiele und Hinweise zur Kostenkalkulation runden die Veranstaltung ab. Referentinnen: Nicole Reißen und Laura Mench.

Anmeldung und Kosten

Die Workshops finden jeweils von 10 bis 14 Uhr statt. Sie stehen allen Interessierten offen und sind einzeln buchbar. Die Teilnahmegebühr beträgt 35 Euro pro Veranstaltung. Bei gleichzeitiger Buchung aller drei Workshops kostet das Paket 90 Euro.

Für Nutzerinnen und Nutzer der außerklinischen Intensivpflege mit begrenzten finanziellen Mitteln gibt es eine Warteliste, die mit einem Soli-Topf für Spenden verbunden ist.

Anmeldung bis 3. März 2025 per E-Mail an intensivpflege@akse-ev.de.
Beratungsstellen geben bitte die Anzahl der Teilnehmenden an.

Der Zoom-Teilnahmelink wird zeitnah vor der Veranstaltung zugeschickt.

Weitere Informationen: https://akse-ev.de/

(Text: Brigitte Muschiol)

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