Die Film- und Medienbranche soll diverser werden

Die neue Plattform „OMNI Inclusion Data“ will für eine Bestandsaufnahme online Daten zur Diversität der deutschen Film- und TV-Branche sammeln.

Die Kritik, dass in Filmen und TV-Sendungen die Vielfalt der Gesellschaft zu wenig berücksichtigt wird, gibt es schon lange. Im Rahmen der diesjährigen Berlinale startete die MOIN Filmförderung jetzt die Plattform „OMNI Inclusion Data“. Mithilfe des Tools sollen erstmalig über einen längeren Zeitraum belastbare Zahlen erhoben werden, um ein realistisches Bild von der Situation zu bekommen.
Man sieht fünf Menschen, die in die Kamera schauen, einer davon sitzt im Rollstuhl.
© MOIN / Nhi Tran
Startschuss für die Diversitäts-Plattform OMNI

Hinter OMNI verbirgt sich eine schnelle und einfache Online-Umfrage. Die Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die Crew-Mitglieder aktueller Filmproduktionen können hier ihre Daten freiwillig zur Verfügung stellen. So sollen ständig Informationen zu diversitätsrelevanten Merkmalen wie Geschlecht, Fluchtgeschichte, Religion, Behinderung, Diskriminierungserfahrungen und vieles mehr erhoben werden. „In regelmäßigen Reports werden Ergebnisse zusammengetragen und der deutschen Film- und Medienbranche zur Verfügung gestellt“, teilt die Kulturbehörde Hamburg mit.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg, sagt dazu: „Die Ergebnisse werden langfristig zu mehr Diversität und Chancengerechtigkeit führen. OMNI kann so einen Beitrag dazu leisten, dass die Vielfalt unserer Gesellschaft auch in der Film- und Medienwelt sichtbar wird.“

Ziel: Inklusive Film- und Medienwelt schaffen

Für Helge Albers, Chef der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein hat die Plattform das Potenzial, „ein echter Gamechanger” zu werden: „Durch datenbasierte Entscheidungen können wir Barrieren abbauen und eine wirklich inklusive Film- und Medienwelt schaffen.“

Vorbild und Kooperationspartner für die neue OMNI ist „The Everyone Project“, das ein ähnliches Tool für den australischen Markt realisiert hat. Bleibt zu hoffen, dass viele Film- und Fernsehschaffende mitmachen!

Hier findet ihr ein paar Beispiele für Mutmacher aus der Kultur- und Medienszene.

(Text: Julia Wagner)

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