Fraunhofer IPA: Gehskelett für Steigungen fit gemacht

Gehskelett Servus-RGS von Ortho-Systems um eine Adaption erweitert

Wissenschaftler des Münchner Fraunhofer IPA haben das Gehskelett Servus-RGS von Ortho-Systems um eine Adaption erweitert: Mithilfe des neuartigen Servus-RGS-Adapt können Patienten nicht nur auf ebenem Untergrund gehen — sie sind auch in der Lage, unebene Untergründe und Neigungen bis zu sieben Grad zu überwinden.
Das Gehskelett auf schrägem Boden
Foto Rainer Bez, Quelle: Fraunhofer IPA
Gehskelett Servus-RGS von Ortho-Systems
Mit der Erweiterung des Fraunhofer IPA lässt sich das reziproke Exoskelett in barrierefreien Umgebungen einsetzen.

Solchermaßen technisch gerüstet könnten sich querschnittgelähmte Patienten laut Fraunhofer IPA selbstständig in allen barrierefreien Umgebungen fortbewegen, die der deutschlandweiten Richtlinie für Barrierefreiheit entsprächen. Um sein Ziel zu erreichen, hat das Projektteam die Fußeinheiten des Servus-RGS mit Sensoren, Aktoren und einer dritte Bodenplatte ausgestattet. Infrarot- und Ultraschallsensoren sorgen dafür, dass die Einheit des erweiterten Exoskeletts Servus-RGS-Adapt die Untergrundneigung auch bei ungünstigen Lichtbedingungen sicher erfasst. Ein eigens dafür entwickelter Algorithmus ermittelt den Neigungswinkel und berechnet, wie er sich ausgleichen lässt. In einem nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler die Dynamik erhöhen und Servus-RGS-Adapt um weitere Funktionalitäten wie selbstständiges Aufstehen und Hinsetzen erweitern.

(Text: Brigitte Muschiol)

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Das Gehskelett auf schrägem Boden
Gehskelett Servus-RGS von Ortho-Systems
Foto Rainer Bez, Quelle: Fraunhofer IPA
Mit der Erweiterung des Fraunhofer IPA lässt sich das reziproke Exoskelett in barrierefreien Umgebungen einsetzen.