Mit seinem inklusiven Segelhafen hat der Norddeutsche Regatta Verein (NRV) ein großes Projekt gestemmt, von dem alle segelbegeisterten Menschen mit einer Behinderung profitieren sollen. Das gilt zum Beispiel für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit ebenso wie für Seniorinnen und Senioren und mobilitätseingeschränkte Menschen.
So ist ein Inklusionshafen mit vier Booten vom Typ S\V 14 und zwei Booten der Paraklasse 2.4 mR entstanden. Ein neuer Kran verhilft Seglern mit Querschnittlähmung in die Boote. Rampen und ein Lift überbrücken Höhenunterschiede. Zusätzlich ist die gesamte Umgebung inklusive des Klubhauses und der Waschräume barrierefrei umgebaut worden.
Auch Kinder können inklusiv segeln
Speziell für das inklusive Segeln im NRV/Haspa-Jugendhafen schaffte der Regattaverein S\V14 Segelboote an, die unter anderen die Seglerin und Olympiasilbermedaillengewinnerin Susann Beucke bei der Einweihung des Inklusions- und Jugendhafens Anfang April taufte.
Neu ist auch der erste nachhaltige Opti für die Jugend. Mit dem „Flachsopti“ möchte der Norddeutsche Regatta Verein schon den Kleinsten das Thema Nachhaltigkeit nahebringen Der Flachs-Opti ist das erste recycelbare Serienklassenboot der Welt, gefertigt aus Flachs, Basalt und recycelten Karbon.
Den großen Rahmen für die Förderung des inklusiven Segelsports durch den Norddeutschen Regatta Verein bildet die 2019 gestartete Inklusionsoffensive unter dem Motto „Verantwortung für Morgen“. Um das Hafenprojekt realisieren zu können, bekam der NRV nach eigenen Angaben „erhebliche Unterstützung“ durch die Hamburger Politik und Verwaltung sowie von großen Förderern und Stiftungen.
Schnuppern nach Anfrage nicht ausgeschlossen
Das inklusive Segel-Eldorado steht natürlich in erster Linie den Mitgliedern des Norddeutschen Regatta Vereins zur Verfügung. Doch das bedeute nicht, dass alle Türen geschlossen sind, versichert Sina Wolf vom Kommunikationsteam des NRV. Schon länger pflegt der Regatta-Verein Inklusionskooperationen mit anderen Vereinen und Organisationen. Über diesen Weg gibt es Möglichkeiten, das Segeln mal auszuprobieren. Ansonsten rät sie zu frühzeitiger Anfrage beim Inklusionsbeauftragten des NRV, um zu klären, ob eine individuelle Lösung möglich ist.