Jaco: Wenn der Roboterarm für den menschlichen Arm übernimmt

IRMA-Vorschau 2024 (20.-22. Juni in Hamburg)

Der Jaco Roboterarm des kanadischen Herstellers Kinova kann eine Vielzahl alltagsrelevanter Bewegungen ausführen, zum Beispiel Innentüren öffnen oder Licht anschalten. Zu erleben auf der IRMA 2024 in Hamburg, Halle A3.
Man sieht einen Roboterarm, der Wasser aus einer Flasche in ein Glas gießt
(c) Kinova
Roboterarm Jaco

Die Innovationen in der Robotertechnologie spielen auch bei den Hilfsmitteln für Menschen mit Behinderung längst eine wichtige Rolle. Verhelfen sie doch den Nutzerinnen und Nutzen zu neuer Selbstständigkeit und damit zu höherer Lebensqualität. Solch ein Gamechanger ist der Roboterarm Jaco, der sich am Bewegungsablauf des menschlichen Arms orientiert. Ein optionaler Liftarm mit dynamisch abschwenkbarer Halterung erleichtert den Transfer in und aus dem Elektrorollstuhl und erhöht ganz allgemein die Reichweite.

Jaco hilft Anwenderinnen und Anwendern, um sich herum zu greifen, Gegenstände zu halten und zu benutzen. Mithilfe des Roboterarms können sich Nutzende zum Beispiel am Kopf kratzen, Fahrstuhl- und Ampelknöpfe drücken oder einen Türöffner betätigen. Jaco zeichnet sich durch seine intuitive Steuerung und programmierbare Sicherheitszonen aus. Als Medizinprodukt mit CE-Kennzeichnung kann eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen erfolgen.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Profitieren vom Jaco Roboterarm können Menschen unterschiedlichster Krankheitsbilder, die mit stark eingeschränkter Funktion der oberen Extremitäten leben. Das kann zum Beispiel der Fall sein bei Spinaler Muskelatrophie, Muskeldystrophie, Amyotropher Lateralsklerose (ALS), Querschnittlähmung, Zerebralparese, nach einer Amputation und nach einem Schlaganfall.

Am häufigsten werden Roboterarme an Elektrorollstühlen verwendet. Dies ist bei den meisten handelsüblichen Rollstühlen auch kein Problem. Eine Nutzung am Bett oder auf einem mobilen Rollständer ist auch möglich.

Alle Infos zum Roboterarm Jaco findet ihr hier.

Ein interessantes Porträt einer Nutzerin des Jaco findet ihr hier.

(Text: Brigitte Muschiol)

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(c) Kinova
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