Paralympics 2024: Sportliche Exzellenz im Fokus

Das sportliche Kräftemessen der Topathleten aus aller Welt geht in die nächste Runde: Vom 28. August bis 8. September 2024 finden die Paralympics in Paris statt.

Sie zählen zu den bedeutendsten Sportveranstaltungen der Welt: die Paralympischen Spiele, deren Gastgeberin 2024 die französische Hauptstadt Paris ist. Insgesamt werden etwa 4.400 Athletinnen und Athleten aus über 180 Nationen erwartet, die in 22 verschiedenen Sportarten gegeneinander antreten und durch Höchstleistungen überzeugen werden. Das Team D Paralympics wird mit 143 Athletinnen und Athleten um Medaillen kämpfen. Hier ein Überblick über das kommende Ereignis.
Drei Paralympicsläufer mit Landesflagge über den Schultern im Stadion
© Andi Weiland / Gesellschaftsbilder.de
Markus Rehm gewinnt Gold im Weitsprung
Auch in Paris 2024 wieder dabei: Markus Rehm, hier bei den Paralympischen Spielen 2016, wo er die Goldmedaille im Weitsprung holte.

Paris hat bereits vor wenigen Wochen den Athletinnen und Athleten der Olympischen Spiele eine spektakuläre Bühne geboten und eine großartige Stimmung geschaffen. Sir Philip Craven, der ehemalige Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), nahm in seiner Dankesrede Bezug auf das „schöne Vorprogramm” und schlug damit einen Bogen zu den bevorstehenden Paralympischen Spielen.

Zahlen und Sportarten

In  der Tat spricht alles dafür, dass die Paralympischen Spiele die Flamme der Begeisterung für außergewöhnliche sportliche Leistungen weiter entfachen können. Wie sehr sich die Paralympischen Sommerspiele weiterentwickelt haben, zeigt sowohl die rekordverdächtige Anzahl der Athletinnen und Athleten (etwa 4.400) als auch die Anzahl der teilnehmenden Nationen (circa 180). Unter den 22 Sportarten sind neben etablierten Disziplinen wie Leichtathletik, Schwimmen und Rollstuhlbasketball auch neuere Wettbewerbe wie Para Badminton und Para Taekwondo vertreten.

Team D Paralympics

Das Team Deutschland Paralympics wird nach Presseinformationen des Deutschen Behindertensportverbandes DBS wird mit 143 Athletinnen und Athleten sowie fünf Guides in 18 von 22 Sportarten vertreten sein. Nur im Blindenfußball, Goalball, Para Gewichtheben und Para Taekwondo sei Deutschland nicht dabei.

Mit dabei sind Athletinnen und Athleten, deren Namen man aus ihrer langen und erfolgreichen Sportbiografie kennt, etwa Michael Teuber, Andrea Eskau und Martina Willing

aus der Para Radsport Nationalmannschaft sowie der Weitsprung-Weltrekordhalter Markus Rehm. Die jüngsten Athleten sind Para Schwimmer Philip Hebmüller mit 17 Jahren. Johanna Döhler, ebenfalls aus dem Schwimmteam, ist 14 Jahre jung. Die älteste Teilnehmerin ist mit 69 Jahren Heidemarie Dresing (Para Dressursport), der älteste männliche Teilnehmer im Kader ist Michael Teuber mit 56 Jahren.

„Games of Inclusion

Die Paralympics in Paris stehen unter dem Motto „Games of Inclusion“, das laut Organisatoren weit über den sportlichen Wettkampf hinausgeht. Ein wichtiges Ziel sei es gewesen, neben Nachhaltigkeit und Vielfalt auch die Barrierefreiheit in allen Aspekten der Spiele zu verbessern. Von den Wettkampfstätten bis hin zur öffentlichen Infrastruktur: Paris will sich als eine der barrierefreisten Städte der Welt präsentieren und dadurch auch auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen und langfristig Veränderungen anstoßen.

Beispiele aus Presseinformationen: Sämtliche Wettkampfstätten sind so gestaltet, dass sie für alle Menschen zugänglich sind. Rollstuhlgerechte Tribünen bis hin zu speziellen Services für Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen sollen uneingeschränkte Barrierefreiheit gewährleisten. Ein Highlight ist das „Paralympische Dorf“. Es sollen den Angaben zufolge komplett barrierefrei gestaltet sein und den Athletinnen und Athleten nicht nur als Unterkunft, sondern auch als Ort des kulturellen Austauschs dienen.

Stimmen der Athleten

Für die Athletinnen und Athleten ist es vor allem wichtig, dass nicht ihre Behinderung im Vordergrund steht, sondern rein die sportliche Leistung. So betont der deutsche Weitspringer Markus Rehm, der seit 2011 unbesiegt ist und einen Weltrekord hält, häufig in Interviews: „Ich lasse mich nicht behindern.“ Seine sportlichen Ambitionen sind hoch: Markus Rehm strebt an, als erster Para-Athlet die 9-Meter-Marke zu überspringen.

Auch Léon Schäfer, Weltrekordhalter im Para-Weitsprung, unterstreicht in Interviews und Statements, dass es im Parasport um Leistung und nicht um Mitleid oder Inklusion gehe. „Er verkörpert einfach Normalität“, sagte Heinrich Popow, zweimaliger Paralympicssieger und ein Mentor mal über Léon Schäfer.

Vom Sofa aus: die Paralympics 2024 live

 

Die Wettbewerbe werden weltweit in über 150 Ländern übertragen. In Deutschland bietet die ARD/ZDF-Mediathek umfangreiche Liveübertragungen und Highlight-Sendungen an. Zusätzlich gibt es einen kostenlosen Livestream über die offizielle Website der Paralympics sowie über die sozialen Medienkanäle des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC).

Eröffnung live im ZDF ab 20 Uhr

Die Eröffnungsfeier wird live im ZDF übertragen, am Mittwoch, 28. August, ab 20 Uhr. Ansonsten wechseln sich ARD und ZDF im Tagesprogramm ab. Insgesamt sollen so über 60 Stunden Live-Sport übertragen werden. Dazu kommen laut Angaben von tagesschau.de mehr als 100 Stunden im Live-Stream-Angebot von ARD und ZDF. Wer will, kann also in Echtzeit bei vielen Wettkämpfen dabei sein. Die Mediatheken bieten in der Regel auch Highlights und On-Demand-Videos an.

 

Weiterführende Links:

https://www.paralympic.org/paris-2024

https://www.sportschau.de/paralympics

https://www.zdf.de/sport/paralympics/paralymics-2024-paris-sommerspiele-live-livestream-zeitplan-ergebnisse-sportarten-100.html#videoId=paralympics-2024-meister-ihres-schicksals-doku-100

(Text: Brigitte Muschiol)

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