„Warten auf Godot” ist das bekannteste Stück des irischen Schriftstellers Samuel Beckett, der 1969 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet worden ist. Im Mittelpunkt stehen zwei Landstreicher, Estragon und Wladimir, die unbestimmte Zeit auf eine unbestimmte Person namens „Godot” warten. Die Redensart „Warten auf Godot” für ein ewiges Hinwarten auf etwas, das vermutlich nie eintritt, wurde sogar in die Alltagssprache übernommen.
Am 19. Oktober 2019 feiert „Warten auf Godot” in der Inszenierung von Sandra Strunz am Nationaltheater Mannheim Premiere. Der Schauspieler Samuel Koch ist in dem Stück, dessen Handlung die Regisseurin auf einen Rummelplatz verlegt hat, in der Rolle des Pozzo zu sehen. Für ihn wurde eigens ein Autoscooter – Teil des Bühnenbilds von Philip Bußmann – umgerüstet.
Elektrorollstuhl-Technologie im Autoscooter
Im Originalzustand wurde der Scooter bei einer starren Hinterachse über die Vorderachse angetrieben und gelenkt. Jetzt ist die Vorderachse mit zwei Führungsrädern ausgestattet. Gelenkt wird von der hinteren Antriebsachse. Auf der rechten Außenseite installierten die Umrüster eine an die Anforderungen von Samuel Koch angepasste Armlehne mit einer Joystick-Steuerung mit Handauflage, einer Tetra-Gabel, vom Rollstuhl.
„Der Autoscooter war für uns ein ganz besonderes Projekt und eine interessante technische Herausforderung”, sagt Paravan-Marketingleiter Alexander Nerz. Bühnenbildner Philip Bußmann zur Bedeutung des Autoscooters im aktuellen Stück: „In der Inszenierung wird die Autoscooter-Anlage zum Symbol für eine Spaßgesellschaft, die nicht vom Fleck kommt und es verpasst, zu handeln.”
Weitere Informationen zum Theaterstück und den Aufführungsterminen: https://www.nationaltheater-mannheim.de/de/schauspiel/stueck_details.php?SID=3504