Fabian Wilken, geboren 1971, wächst in Berlin und Paris einem künstlerischen Umfeld auf. Nach dem Abitur in Paris studiert er zunächst Rechtswissenschaften in Berlin, entscheidet sich aber bald für die Bildende Kunst und Kunstwissenschaft mit dem Ziel des Lehramtes. Parallel studiert er Französisch als Zweitfach. 1999 wird er Meisterschüler bei Wolfgang Petrik. Schließlich wird Fabian Wilken Studienrat für die Fächer Kunst und Französisch.
Während einer Klassenreise in Paris 2008 erleidet der damals 37-Jährige einen Gehirninfarkt. Seitdem ist er rechtsseitig gelähmt und lebt mit einer Sprachstörung (Aphasie). Schon in der ersten Phase seiner Rehabilitationstherapie in Beelitz beginnt er zu zeichnen und auf kleine Leinwände der Größe 30 x 40 Zentimeter zu malen. Dazu musste Fabian Wilken als einstiger Rechtshänder komplett umdenken und lernen, mit links zu arbeiten.
Intensive Förderung durch die Fürst-Donnersmarck-Stiftung
Im Laufe der Zeit vergrößert sich sein Bildformat auf 80 x 100 Zentimeter, die maximale Größe, die er im Rollstuhl bewältigen konnte. „In diesem Format überrascht Fabian Wilken durch eine zunehmende Freiheit in der Bildgestaltung. Die Formsprache löst sich vom ursprünglichen Motiv der Natur, wirkt mehr und mehr geschrieben und führt dadurch in einen erhöhten Grad von Abstraktion”, ist auf der Webseite www.fabian-wilken.de zu lesen, die auch Zeichnungen und Bilder des Künstlers zeigt.
Zu verdanken sei die wiederhergestellte Verbindung zum künstlerischen Schaffen Fabian Wilkens vor allem der intensiven Förderung, die er während seiner Rehabilitation erfahren habe. Dies insbesondere durch die Fürst-Donnersmarck-Stiftung, heißt es aus der Familie des Künstlers.
Vor Besichtigung anmelden
Die Werke Fabian Wilkens sind seit 1996 Bestandteil von Ausstellungen. Die Vernissage im Seehotel Rheinsberg, dem größten komplett barrierefreien Hotel in Deutschland, erinnert an den Künstler und sein Schaffen. Betrieben wird das am Grienericksee in Brandenburg gelegene Hotel von der FDS Hotel gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Fürst Donnersmarck-Stiftung. Und so werden Karl-Heinz Purucker, neuer Direktor des Seehotel Rheinsberg und Stefan von Schlotheim, Geschäftsführer der FDS Hotel gGmbH am 16. März gemeinsam die Gäste der Vernissage begrüßen.
Interessenten, die die Werke nach der offiziellen Eröffnung sehen möchten, sollten sich zuerst bei der Rezeption melden. Das Kunstfoyer ist nicht ohne Weiteres zugänglich.
