Konzipiert wurde die Wanderausstellung von der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V. Sie will dadurch dem Begriff Inklusion „ein Gesicht geben und zeigen, wie Vielfalt in Sachsen gelebt wird“, heißt es in der Pressemitteilung. Nur so könne Inklusion in der Mitte der Gesellschaft ankommen. Die Ausstellung ist aus einer sachsenweiten Social-Media-Kampagne auf Facebook und Instagram hervorgegangen, in deren Projektverlauf mehr als 50 Interviews und Porträtfotos entstanden und veröffentlicht worden sind.
Ergänzung zur Social-Media-Kampagne
„Die Resonanz auf die Interviews war durchweg sehr positiv. Jedoch wurde schnell klar, dass über die sozialen Kanäle oftmals nicht die Menschen erreicht werden konnten, die wenig bis gar keine Berührungspunkte mit Inklusion haben“, so die LAG Selbsthilfe Sachsen e.V. „Daraus entstand die Idee, mit einer Ausstellung, die durch Sachsen wandert, viel mehr Menschen zu erreichen. Vor allem diejenigen, die mit dem Begriff Inklusion nur wenig Konkretes verbinden können.“ Die Ausstellung ist kostenfrei in den Foyers sächsischer Museen sowie in anderen öffentlichen Gebäuden und Bildungseinrichtungen zu sehen. Um sämtliche der 50 Interviews vorstellen zu können, wird die Ausstellung immer wieder entsprechend umgebaut.
Mit dem Titel „Weil Vielfalt fetzt“ will das Projektteam „etwas Positives transportieren” und sich nicht auf „Behinderung fokussieren”. Alle Menschen, die sich in der Ausstellung zeigen, erzählen ihre ganz eigene Geschichte. „Besonders die Interviewpartner innen und -partner, die selbst eine Behinderung haben, müssen sehr viele Probleme im Alltag bewältigen. Gerade deshalb ist es umso beeindruckender, mit welcher Lebensfreude, Toleranz und welchem Engagement sie durch das Leben gehen. Sie sind eine Bereicherung für die Gesellschaft und beweisen: Vielfalt fetzt!”
Begleitbuch aus Leipziger Verlag
Die Anthologie „Weil Vielfalt fetzt“ ist die Begleitpublikation zur gleichnamigen Wanderausstellung. Dabei hat sie den Anspruch, eine eigene Ausstellung zu sein, die den Betrachterinnen und Betrachtern die verschiedensten Gesichter der Inklusion in Deutschland zeigt. Kurzgeschichten, Essays, Interviews, Illustrationen und Cartoons geben Einblicke in das Leben mit Behinderung in Deutschland. Mit dabei sind unter anderen Raúl Krauthausen, Ninia LaGrande, Graf Fidi, Judith Höhnel und Kai Bosch.
Weitere Stationen
Noch bis 02.04.2023: Grassi Museum Leipzig
April 2023: Jobcenter, Dresden
Mai 2023: Jobcenter & Agentur für Arbeit, Oschatz
September 2023: Agentur für Arbeit, Pirna
Oktober bis Dezember 2023: Energiefabrik Knappenrode, Hoyerswerda
Januar 2024: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt, Dresden
Weitere Stationen werden im Laufe der nächsten Zeit bekannt gegeben.
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es auf der Webseite www.weilvielfaltfetzt.de