Im Automarkt sind die Rollen relativ klar verteilt. Jedes Kind weiß, welche Stärken und Schwächen einem Dacia, VW oder Porsche zugeschrieben werden. Im Scootermarkt ist das noch nicht ganz so; zu neu ist die Akzeptanz dieser Fahrzeuge in Deutschland und zu viele unbekannte Anbieter drängen in den boomenden Markt. Es gibt nur wenige Namen, bei denen das anders ist, einer davon ist Invacare. Bereits seit 30 Jahren ist das amerikanische Unternehmen in Deutschland aktiv und hat sich in dieser Zeit zum weltweiten Marktführer entwickelt und gleichzeitig den Namen eines verlässlichen Partners mit hochwertigen Produkten erarbeitet. Diesem Ruf wird der Comet voll und ganz gerecht.
Obwohl der Mutterkonzern aus den USA kommt und das Elektromobil selbst in Fernost gefertigt wird, verkörpert der Invacare Comet das, was man unter deutscher Wertarbeit versteht. Er ist im besten Sinne typisch deutsch, mit durchdachten Lösungen bis ins Detail. Das fängt bereits beim Design an, das durch elegante, klare Linien und die sauber eingelassenen Scheinwerfer überzeugt. Das sieht nicht nur gut aus, es ist nebenbei auch noch praktisch. Da kaum Ecken und Fugen vorhanden sind, kann sich dort auch kein Staub oder Schmutz absetzen. Die glatten Flächen der Karosserie können bequem mit einem Tuch sauber gewischt werden.
Oberklassefahrzeug mit erstaunlicher Wendigkeit
Die Liste der intelligenten Lösungen lässt sich beim Invacare Comet spielend fortführen. Beispielsweise sorgt eine automatische Geschwindigkeitsreduzierung bei Kurvenfahrten für Sicherheit. Geübte Fahrer, die das stört, können diese Funktion innerhalb von wenigen Sekunden per Knopfdruck ausschalten und dann eine ungebremst sportliche Fahrt genießen. Auch die Stoßdämpfer lassen sich vom Kundendienst oder Sanitätshaus mit wenigen Handgriffen auf die Bedürfnisse des Fahrers einstellen. Ab Werk ist der Comet eher auf ein komfortabel leichtgängiges Fahrverhalten abgestimmt, was auf leicht holprigen Strecken und im engen Supermarkt von Vorteil ist. Doch wer gerne lange Strecken mit der Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h bewältigt, freut sich wohl eher über eine sportliche Einstellung der Stoßdämpfer, die den Scooter satt auf der Straße liegen lässt.
Formal gehört dieses Modell zwar zu den großen Elektromobilen, also der Oberklasse. Es fällt aber positiv auf, dass der Invacare Comet von seinen Abmessungen her deutlich hinter denen einiger Mitbewerber zurückbleibt. Dadurch ist er kein typischer Cruiser, der wie auf Schienen durch die Landschaft zieht. In Innenräumen oder bei der Benutzung von Aufzügen sind die feinfühlige Lenkung und die fehlenden zehn bis 20 Zentimeter in der Länge aber zweifellos von Vorteil. Und die Breite von nur 66 cm erlaubt auch das Durchfahren schmalster Türen. Kleine Hindernisse bis zu einer Höhe von etwa zehn Zentimetern meistert dieses Elektromobil souverän.
Überzeugende Sicherheitsausstattung
Wie bei vielen anderen Modellen auch verkündet ein lauter Piepton, wenn man den Blinker betätigt oder rückwärtsfährt. Weil das in bestimmten Situationen unangenehm sein kann, lässt sich dieses ansonsten sinnvolle Sicherheitsmerkmal vom Nutzer nach Belieben ein- und ausschalten. Nicht beeinflussen lässt sich hingegen die Lautstärke der Motoren, die insbesondere im Vergleich mit einigen anderen Modellen auffällig hoch war. Natürlich ist der Elektromotor immer noch weit von der Geräuschentwicklung eines Benziners entfernt. Aber beim Invacare Comet ist insbesondere bei zügigen Bergabfahrten und bei abrupten Bremsmanövern ein deutliches Surren zu hören.
In Sachen Sicherheit verfügt dieses Elektromobil über die vorgeschriebene Ausstattung – und überzeugt durch Ergänzungen, die sinnvoll sind und über das gewöhnliche Maß hinausgehen. Mag eine Handbremse auch bei einigen anderen Modellen zu finden sein, sieht das bei der Stoßstange schon anders aus. Beim Invacare Comet ist sie aus Metall gearbeitet und verdient diesen Namen daher tatsächlich. Sehr praktisch sind auch die Verzurrösen. Sie eignen sich nicht nur für den sicheren Transport des Fahrzeugs im Auto, sondern auch für die Diebstahlsicherung unterwegs. Mit einem hochwertigen Fahrradschloss lässt sich der Scooter ganz einfach an einem Laternen- oder Zaunpfahl anschließen.