Schon beim Einstieg in den Sterling S700 wird eines deutlich: Das Wohlfühlen beginnt bereits vor Fahrtantritt! Ein mondäner Kapitänssitz bietet selbst unserer groß gewachsenen Testperson ein überaus bequemes Sitzerlebnis. Die Sitztiefe (Abstand Becken bis zur Kniekehle) ist perfekt – für kleinere und zierlichere Personen eventuell sogar etwas zu überdimensioniert. Auch der Härtegrad des Sitzes lässt Vorfreude auf die Fahrt aufkommen. Eine gute Passform, eine höhenverstellbare Nackenstütze und die serienmäßigen und auf Bedarf nach oben klappbaren Armlehnen bescheren ein sicheres Gefühl schon bevor es losgeht. Wer sich zusätzlich absichern möchte, kann sich mit dem ebenfalls serienmäßig verbauten Beckengurt anschnallen. Für einen besonders bequemen Einstieg ist der Sitz zur Seite schwenkbar. Einmal in Position gebracht, ist er zudem nach vorne und hinten sowie in der Rückenlehnenneigung verstellbar. Lediglich die Sitzhöhenverstellung ist etwas umständlich und kann nur mit Hilfe von Werkzeug vorgenommen werden. Allerdings wird die Sitzhöhe auch nicht ständig vom Nutzer verändert.
Bärenstarker Motor gut zu bändigen
Das wasserfeste Display ist übersichtlich gestaltet und bietet dem Nutzer jederzeit Zugriff auf sämtliche Funktionen. Batteriestandsanzeige und Tasten für Beleuchtung, Blinker, Warnblinkanlage und gleich drei Knöpfe für die Hupe sind sinnvoll angeordnet und jederzeit gut erreichbar. Ob „Schildkröte“ oder „Hase“ – bereits vor der Fahrt kann man mithilfe des stufenlos einstellbaren Drehknopfes festlegen, wie schnell die Reise höchstens sein soll. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 km/h, wobei man selbstverständlich auch im Hase-Modus langsam fahren kann.
Der mit seinen 2.700 Watt überaus leistungsstarke Elektromotor sorgt dabei für ein gutes Maß an Durchzugskraft, auch bei Bergauffahrten. Bewegt wird der Sterling S700 durch Betätigung eines „Wigwag“-Steuerhebels. Dabei hat der Fahrer die Wahl zwischen dem Ziehen des Hebels mit den Fingern oder dem Drücken per Daumen. Was sich durch die doppelte Belegung der unterschiedlichen farblichen Kennzeichnungen auf dem Hebel (Grün = vorwärts, Gelb = rückwärts) zunächst etwas verwirrend darstellt und einer gewissen Eingewöhnung bedarf, entpuppt sich jedoch für Nutzer mit Beeinträchtigungen der Handbeweglichkeit als sinnvolle Lösung. Bei längeren Fahrten freut man sich darüber, dass man die Handstellung von Zeit zu Zeit wechseln kann.
Gute Federungseigenschaften auch abseits der Straßen
Einmal in Fahrt merkt man dem S700 an, dass er auf nahezu jede Anforderung die richtige Antwort hat. Ruhige und leise Geradeausfahrten auf Asphalt auf der einen Seite, ruppige und holprige Fahrten durchs Gelände auf der anderen: Der Sterling ist nahezu unerschütterlich und nimmt selbst anspruchsvollere Streckenpassagen mit Bravour. Dabei hat der Fahrer stets ein sicheres Gefühl. Das Testgerät zeigte sich auch in unebenem Gelände und bei zügigen Kurvenfahrten souverän. Auf Lenkbewegungen hat es sicher, zuverlässig und ohne jegliches Ausbruchsverhalten reagiert. Zum Stehen kommt das nahezu 145 kg schwere Gefährt aus der Höchstgeschwindigkeit nach circa sechs Metern. Hierzu lässt man lediglich den Gashebel los und die elektromagnetische Bremse sorgt eigenständig für sofortige Geschwindigkeitsreduktion bis zum Stillstand. Eine separate Bremsbetätigung ist nicht erforderlich, durch den mechanischen Handbremshebel aber möglich. Dieser verfügt über eine Arretierfunktion, mit der man das Elektromobil gegen unbeabsichtigtes Wegrollen am Berg sichern kann. Selbst in der Standardausführung verfügt der Sterling S700 über sehr gute Federungseigenschaften und meistert Fahrten über Kopfsteinpflaster und Rasengittersteine in souveräner Manier. Wer es gerne etwas härter mag, hat zudem die Wahl, sich eine optional erhältliche Hochleistungsfederung einbauen zu lassen.
Hochwertige und energiesparende LED-Beleuchtung
Die Beleuchtung des Sterling ist besonders raffiniert. Die serienmäßig verbauten LED-Komponenten an Scheinwerfern und Blinkern sind ohnehin hochmodern. Obendrein passen sie sich noch automatisch in Leuchtweite und Ausstrahlwinkel auf die Lenksäulenposition an, die der Nutzer individuell für sich eingestellt hat. Optionale Ausstattungsvarianten runden das Konzept der „S-Series Premium Scooter Range“ ab. Rückenlehnentaschen, Halterungen für Gehstöcke und Rollstühle oder Rollatoren, Sauerstoffflaschenhalter oder pannensichere Vollgummireifen sind nur einige Positionen aus dem umfangreichen Zusatzangebot. Im Übrigen ist nicht alles Silber, was sich „Sterling“ nennt: Der S700 kommt in drei Farbvarianten auf den deutschen Markt: in silber, schwarz und carbon-metallic