Sport im Rollstuhl

Für Menschen, die sich aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit plötzlich oder auch mittelfristig mit dem Gedanken auseinandersetzen müssen, einen Rollstuhl zu nutzen, spielt das Thema “Sport” anfangs oft eine eher untergeordnete Rolle. Während nach einer frischen Rückenmarkverletzung der erste Kontakt mit dem Sport idealerweise schon in der Rehabilitation in der Klinik erfolgt und auch die alltägliche Auseinandersetzung mit dem Thema “Rollstuhl als Mobilitätshilfe” nach der Diagnose “Querschnittlähmung” unweigerlich frühzeitig stattfindet, wird der Rollstuhl besonders von Personen, die diesen nur partiell nutzen (müssen), häufig noch als Stigma oder zusätzliche Einschränkung wahrgenommen. Etwas, das man so lange wie möglich “vermeiden” oder hinauszögern möchte: “Solange ich mich noch irgendwie auf zwei Beinen fortbewegen kann, kommt mir kein Rollstuhl ins Haus”, so die häufige Ansicht derer, die noch mit der aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema hadern.
Mobilitätstraining ist Teilhabeförderung!

Sport und Bewegung haben eine vielfältige Wirkung auf den menschlichen Körper. Neben einer Steigerung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit durch beispielsweise eine erhöhte Muskelkraft oder eine Stärkung Herz-Kreislaufsystems, hat eine regelmäßige körperliche Aktivität auch positive Effekte auf der psychosozialen Ebene. Zu diesen gehört insbesondere eine gesteigerte Selbstwirksamkeit – also ein größeres Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Dinge zu verändern und zu schaffen. Aber auch ein subjektiv besseres Wohlbefinden oder auch eine verbesserte Kommunikations- und Teamfähigkeit sind Aspekt, die durch regelmäßige körperliche und sportliche Aktivitäten positiv beeinflusst werden können.
Elektroautos vorläufig nur bedingt geeignet

Der Kreativität und dem Knowhow der deutschen Autoumrüster ist es zu verdanken, dass Menschen mit Behinderung und Senioren (auto-)mobil sein können. Weil sich das Rad aber nicht immer wieder neu erfinden lässt und viele Umbaulösungen ohnehin sehr individuell sind, war es in der Vergangenheit meist nicht dramatisch, wenn man sich mal zwei, drei Jahre nicht auf einer Messe die neuesten Entwicklungen anschauen konnte. Ausgerechnet jetzt, wo die gravierendste Transformation des Marktes seit Erfindung des Autos vom Verbrennungs- zum Elektromotor vollzogen wird, finden jedoch keine Messen statt, auf denen Menschen mit Behinderung sich darüber informieren können, was diese Veränderung für sie bedeutet. Wir sprachen deshalb mit Frank Rösner, dem 1. Vorsitzenden des VFMP.
Der neue MOBITIPP „Rehawelt Aktuell“ ist erschienen

Mit unserer neuesten Ausgabe schließen wir die Info-Lücke, die entstanden ist, weil seit fast zwei Jahren keine Rehamessen stattgefunden haben. Auf 60 Seiten findet ihr viele Beiträge, die euch auf den aktuellen Stand der Dinge bringen.
Werden Rollstühle bald knapp?

Über Lieferengpässe in der Automobil- und Elektronikindustrie wird in den Medien häufig berichtet, von der Rehabranche ist allerdings nie die Rede. Das liegt nicht etwa daran, dass die Hilfsmittelhersteller nicht betroffen wären. Im Gegenteil schlugen jüngst (Oktober 2021) nicht nur die Hersteller, sondern auch die Arbeitsgemeinschaft der Leistungserbringerorganisationen Alarm. Dabei geht es nicht nur um die Verteilung der zum Teil erheblich gestiegenen Kosten, sondern auch um eine drohende Unterversorgung bei verschiedenen Produkten.
„Der persönliche Kontakt ist nicht zu ersetzen“

In diesem Jahr öffnen sich die Türen für die Rehacare zum zweiten Mal nicht für Aussteller und Besucher. Während es im letzten Jahr durch den Lock-Down und die Absage aller anderen Messen klar war, dass auch die Rehacare nicht stattfinden konnte, wurde die Entscheidung in diesem Jahr von der Messe Düsseldorf getroffen. In einem Interview mit MOBITIPP spricht der Verantwortliche für die Rehacare bei der Messe Düsseldorf, Hannes Niemann, über die Gründe und Umstände für die Absage sowie die Zukunft der Messe.
Mehr (Un-)Sicherheit für Anwender

Den meisten Nutzer:innen von Hilfsmittel dürfte gar nicht aufgefallen sein, dass eine neue, EU-weite Verordnung seit Jahren die Hersteller und Händler von Medizinprodukten in Atem hält. Offiziell ist die Medical Device Regulation (EU-Verordnung 2017/745) bereits seit 2017 in Kraft, seit Mai dieses Jahres ist sie endgültig verbindlich umzusetzen. Was für viele Hersteller einen erheblichen Mehraufwand bedeutet, soll die Sicherheit für Anwender:innen erhöhen. Wir sagen Ihnen, was sich konkret ändert.
MOBITIPP-Review: Das Fahr- und Lenksystem Space Drive

Das Auto ist für Menschen mit Behinderung ein wesentlicher Baustein ihrer Mobilität. Mit Space Drive können sogar Menschen mit wenigen Restfunktionen selbstständig Autofahren. Wie das geht, erfahrt ihr in unserem Video.
LSG Hessen: Handbike für querschnittgelähmten Versicherten

Das kann auch eine elektrische Rollstuhlzughilfe mit Handkurbelunterstützung sein. Dies folgt aus einem Urteil des Landessozialgerichts Hessen (Az. L 1 KR 65/20). Eine Revision wurde nicht zugelassen.