Barrierefreier Urlaub mit Extras aus einer Hand

Die BSK-Reisen GmbH verfügt über viel Erfahrung

Die BSK-Reisen GmbH ist eine 100-prozentige Tochter des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK), die mit ihrem Reiseangebot alle Menschen mit und ohne Behinderung anspricht. Schon bei der Buchung bietet sie einen weitreichenden individuellen Service.
© BSK Reisen GmbH
Reisen für Menschen mit und ohne Behinderung-1
Bei BSK Reisen legt man Wert auf eine individuelle Betreuung

Ob es um eine Gruppenreise nach Barcelona oder Bali geht, um eine Kreuzfahrt bis zum Nordkap oder um eine Individualreise mit dem Mietwagen in den Westen Kanadas: Das Reiseangebot der BSK-Reisen GmbH ist überaus vielseitig. Wer lieber in Deutschland bleiben möchte, findet auch hierzulande attraktive Ziele, zum Beispiel die historische Kaiserstadt Goslar, Bad Laer am Rande des Teutoburger Waldes, die Ostseeinsel Usedom im Norden und den Wallfahrtsort Altötting im Süden.

Die BSK-Reisen GmbH ist in Deutschland wohl einer der erfahrensten Anbieter von Reisen für Menschen mit Körperbehinderung. Gegründet wurde das Unternehmen 1995 als Tochtergesellschaft des Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK), beide mit Sitz im baden-württembergischen Krautheim.

Heute für alle Interessenten offen

Hat der BSK anfangs drei oder vier Gruppenreisen im Jahr ausschließlich für seine Mitglieder organisiert, sind es inzwischen mehrere Tausend Kunden mit und ohne Behinderung, die sich bisher über die BSK-Reisen GmbH ihre Urlaubsträume erfüllt haben, sagt Geschäftsführerin Hanna Ursin. Schon vor Jahren hat die Reisetochter der BSK ihre Zielgruppe erweitert: Heute können alle Menschen, die den Komfort von barrierefreien Reisen zu schätzen wissen, über BSK-Reisen buchen – unabhängig davon ob sie mit einer Behinderung leben oder nicht, ob sie Mitglied sind oder nicht.

Einige der Gruppenreisen, vor allem Busreisen, sind auch für E-Rollstuhlfahrer gut geeignet. Bei anderen Angeboten aus dem Programm muss jeder Interessent im Einzelfall prüfen, ob das anvisierte Ziel für ihn passt, möglicherweise mit kleinen Einschränkungen. Rechtzeitige Beratung durch das BSK-Reisen-Team ist in solchen Fällen natürlich besonders sinnvoll.

Erfahrung mit Barrierefreiheit in eigenen Reihen

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Dass sich der Verband dem Thema Reisen mit solcher Intensität widmet, ist in der Satzung begründet: In ihr hat sich der BSK „Angebote und Hilfen zur Teilnahme an barrierefreien Reisen und Freizeiten“ zur Aufgabe gemacht hat. Ein Grund für die erfolgreiche Entwicklung des Geschäftsfeldes dürfte sein, dass der Verband aus dem jahrelangen Erfahrungsschatz seiner Mitglieder schöpfen kann, wenn es um Barrierefreiheit geht.

Sie wissen, welche scheinbaren Kleinigkeiten über Erholung oder Enttäuschung einer Reise entscheiden: Eine auch nur um einen Zentimeter zu schmale Badezimmertür, Stufen vor einem barrierefreien Restaurant, das Fehlen eines Taxis für Rollstuhltransport oder unerwartete Säulen im Zimmer zum Beispiel gehören zu den unliebsamen Überraschungen, die vor Ort die Urlaubsfreude trüben können. „Dieses Wissen fließt in unsere Reiseprogramme mit ein“, sagt Hanna Ursin. „Wir wissen, worauf wir achten müssen. Zudem werden alle Hotels und Ferienanlagen von uns oder durch zuverlässige Partner vor Ort geprüft.“

Betreute Gruppenreise, Kreuz-, Gruppen-, Bus-, Flug- und Individualreisen

Im Herbst jeden Jahres kommt der neue Reisekatalog heraus. Er kann auf der Webseite www.bsk-reisen.de im PDF-Format geöffnet werden oder heruntergeladen werden kann. 2018/2019 umfasst er insgesamt 96 Seiten mit einer Auswahl von rund 60 Reisezielen verschiedener Kategorien. Dabei handelt es sich um betreute BSK-Gruppenreisen, Gruppenreisen durch Partneragenturen, Individualreisen durch Partneragenturen und Individualreisen in Eigenregie der Reisenden, was vor allem die eigene Anreise und die Programmgestaltung vor Ort betrifft.

Viele beliebte Urlaubsziele in Europa sind dabei, etwa in Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, England, Island, Ungarn und in der Türkei. Darunter sind Ferieninseln wie Lanzarote, Teneriffa, Mallorca und Sizilien sowie Kreuzfahrten in Norwegen sowie in Großbritannien und Irland. Sehr beliebt ist auch die Flusskreuzfahrt von Passau nach Budapest.

Weltenbummler können Fernreisen buchen und zum Beispiel nach Thailand, Kambodscha, New York, Florida, den Südwesten der USA und Kanada fliegen. Wem das nicht exotisch genug ist, der kann die Karibikinsel Curacao besuchen. Bei Rollstuhlfahrern sind im Allgemeinen jedoch eher die bewährten klassischen Destinationen in Europa wie Mallorca und Italien gefragt, die nicht länger als drei Flugstunden entfernt sind, weiß Hanna Ursin. „Da ist die An- und Rückreise weniger beschwerlich, es gibt weniger Stress mit den Toiletten und der Urlaub fängt früher an.“

Buchung nach persönlichem Telefongespräch

Die Buchung einer Reise erfolgt ausschließlich telefonisch über das Team von BSK-Reisen in Krautheim. „Für eine reine Internetbuchung sind die Reisen für Menschen mit Behinderung viel zu komplex“, betont Hanna Ursin. „Viele Rollstuhlfahrer kommen zu Hause gut zurecht und erwarten unbewusst, das dies automatisch auch an einem als barrierefrei eingestuften Urlaubsziel so ist. Dies ist aber nicht der Fall, da in anderen Ländern beispielsweise andere Normen gelten.“

Deshalb können Interessenten im Internet den Katalog zwar durchblättern, sich in Reiseziele hineinträumen und Fragebögen ausfüllen. „Im persönlichen Gespräch am Telefon können wir sie darauf aufmerksam machen, wo sie genaueste Angaben machen müssen und sich bei der Selbstauskunft nicht auf eigene Schätzwerte verlassen dürfen. Das gilt zum Beispiel beim Ausmessen des Rollstuhls. Das muss ganz akribisch gemacht werden.“ Am Telefon können die BSK-Mitarbeiter Unschlüssigen aufgrund von einigen genannten Vorlieben Ziele empfehlen und im Einzelfall mal abraten, wenn dafür gute Gründe erkennbar sind und dann auch gleich Alternativen empfehlen.

Zuverlässige Mindeststandards

Bei allen BSK-Gruppenreisen und Individualreisen entsprechen die Unterkünfte folgenden Mindeststandards – wo das ausnahmsweise nicht der Fall ist, ist dies in der jeweiligen Ausschreibung vermerkt:

  • Die Türen im gesamten Haus sind mindestens 80 Zentimeter breit.
  • Rampen und Lifte sind vorhanden, um Treppen zu überwinden.
  • Die Bäder sind mit befahrbarer Dusche und Toilette mit Haltegriff ausgestattet.

Bei aller Sorgfalt bei der Auswahl von barrierefreien Reiseangeboten gibt Hanna Ursin auch zu bedenken: „Bei den Hotels handelt es sich um reine Urlaubshotels. Da muss man zum Teil auch mit Einschränkungen der alltäglichen Gewohnheiten rechnen. Diese Flexibilität muss jeder Reisende, ob behindert oder nicht, einfach mitbringen.“ Wichtig sei zu bedenken, dass die angegebenen Hotelkategorien der amtlichen Kategorisierung der jeweiligen Länder entsprächen. „Auch da muss man eventuell Abstriche an den Komfort machen.“

Buchbare Extras von der Abholung bis zur Reiseassistenz

Eine Stärke von BSK-Reisen ist die Möglichkeit auf individuelle Anforderungen einzugehen, die weit über die eigentliche beschriebene Reise hinausgehen. Dazu gehören:

  • Anmietung von Hilfsmitteln wie Pflegebett, Duschrollstuhl oder E-Scooter gegen eine Gebühr. Dies ist in den meisten Reiseländern möglich.
  • Bei Flugreisen kostenfreie Anmeldung von benötigter Hilfe am Flughafen, Buchung von Sitzplätzen, Vorbestellung eines Bordrollstuhls, falls vorhanden, Anmeldung der Hilfsmittel, zu denen auch der Rollstuhl und ein Handbike gehören.
  • Organisation und Buchung von barrierefreiem Transfer und Hilfsmitteln am Zielort.
  • Auf Wunsch Vermittlung von geschulter Reiseassistenz als Begleitperson beziehungsweise Pflege vor Ort.
  • Tipps für Kostenübernahme zum Beispiel über Verhinderungspflege/Zuschüsse von Assistenzleistungen.

„Bei langfristiger Planung können wir sehr viel möglich machen“, so Hanna Ursin. „Kurzfristig etwas für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zu finden, ist schwer bis unmöglich. Zumindest in den Hauptreisezeiten sind dann die begehrtesten Destinationen meist ausgebucht.“

Zu den Kunden von BSK-Reisen gehören viele Stammgäste. Sie schätzen es zum Beispiel an den BSK-Gruppenreisen, dass immer eine geschulte Reiseassistenz dabei ist und die Reisenden großes Verständnis für die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern haben. „Da beschwert sich nicht gleich jemand, wenn das Einsteigen in den Bus länger dauert oder jemand unterwegs eine Pause benötigt“, sagt Hanna Ursin.

Auch familiengerechte Reisen sind möglich

Ausgesprochene Kinderreisen bietet BSK Reisen nicht an. Selbstverständlich sind aber Eltern mit ihren behinderten und nicht behinderten Kindern willkommen. An eine Familie erinnert sich die Geschäftsführerin noch ganz besonders: Da wollten Eltern mit zwei Kindern verreisen, die beide eine 24-Stundenpflege benötigten. „Die Familie war mit sieben oder acht Assistenten unterwegs, bei eigener Anreise. Wir waren sehr glücklich, dass wir das Passende gefunden haben und der Familie zu einer erholsamen Auszeit verhelfen konnten.“

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bsk-reisen.org

(Text: Brigitte Muschiol)

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